Prozess im Theater

Hörstück zum Dessauer Schauprozess von 1950

Das künstlerisch-dokumentarische Hörstück „Prozess im Theater. Hörstück zum Dessauer Schauprozess von 1950“ widmet sich dem Dessauer Schauprozess vom April 1950 – einem politisch motivierten Verfahren, das im damaligen Theater der Stadt stattfand und exemplarisch für die frühen Mechanismen von Repression und Justizwillkür in der DDR steht. Das 2025 entstandene Hörstück rekonstruiert den Ablauf des Prozesses, macht die politische Inszenierung transparent und eröffnet einen unmittelbaren auditiven Zugang zu diesem historischen Ereignis. Durch seine ästhetische Form schafft es emotionale Zugänge, vermittelt historische Zusammenhänge anschaulich und regt zur Auseinandersetzung mit Themen wie Demokratie, Rechtsstaatlichkeit und politischer Verantwortung an.

Das Hörstück ist dauerhaft auf der Website des Stadtarchivs Dessau abrufbar. Im Rahmen des Projekts wurde zudem gegenüber dem Anhaltischen Theater eine Gedenktafel mit einem QR-Code, der zum Stück führt, angebracht. Ab 2026 wird das Hörstück Teil der Dauerausstellung zur Stadtgeschichte im Museum für Stadtgeschichte Dessau sein.

presse

„In ihrem geschichtspolitischen Hörstück nähern sich Weilandt und Stegemann der Vergangenheit nicht, um die kommunistischen Versuche des 20. Jahrhunderts zu verwerfen, sondern um im Sinne der Philosophin Bini Adamczak eine Rekonstruktion kommunistischer Zukünfte möglich zu machen.“

(Theater der Zeit, 1.10.2025, „Die Gewalt geht vom Volke aus“ von Lara Wenzel)

„OST format e.V. rekonstruiert das historische Ereignis sowohl mithilfe von Aktenunterlagen als auch Tonbandaufnahmen und konzipierte ein Kunst-Hörstück.“

(Radio Corax, 18. 09. 2025 „Dessauer Schauprozess 1950 – Ein Politereignis, eine Schau und nun auch ein Hörstück“, Radio Corax im Gespräch)

„Im Dessauer Theater fand vor 75 Jahren ein spektakulärer Schauprozess statt. Der Kulturverein Ost format erzählt davon in einem Hörstück, das unter freiem Himmel uraufgeführt wird.“

(Mitteldeutsche Zeitung, 15.09.2025, „Alle mal herhören!“ von Christian Eger)

mitwirkende

Regie/Text: Karoline Stegemann, Johannes Weilandt
Sprecher:innen: Jens Schäfer, Michael Seeboth, Karoline Stegemann
Musik: Chiara Strickland
Sounddesign: Claudio Demel, Johann Meis
Grafikdesign: Johannes Weilandt

Träger: OST format e.V.