roh.still
ein performativer audiowalk
„roh.still“ ist ein Audiowalk mit Live-Performance in der brutalistischen Kirche der katholischen Hochschulgemeinde Köln. Das Theatermacherinnen-Kollektiv schubert- stegemann hat im Rahmen einer Kooperation mit der KHG zur Geschichte des Ortes und zum Thema Kirchenkrise recherchiert. Mit Unterstützung des hdak (Haus der Architektur Köln) verbinden sie Architekturrezeption mit Fragestellungen um die Institution Kirche. An der Schnittstelle von Hörspiel, Feature und Performance erkundet das Publikum, ausgestattet mit Funkkopfhörern, die brutalistische Architektur der Kirche des Heiligen Johannes XXIII.. „roh.still“ befragt die aktuelle Bedeutung von Kirche für Stadt und Gesellschaft.
schubert-stegemann fragen in „roh.still“ nach den Auswirkungen der Kirchenkrise: Wieso stellt sich die katholische Kirche ihren Skandalen nicht? Können Kirchen Erfahrungsräume jenseits von Glauben sein? Welche kulturelle Bedeutung bleibt zurück, wenn immer weniger Menschen Kirchen als religiöse Stätten nutzen? „roh.still“ begreift die jüngste Geschichte der katholischen Hochschulgemeinde als exemplarisch und als Form einer großen Krise, die sich im Kleinen abspielt. Im Skandal um das 2019 von der KHG veröffentlichte Positionspapier, in dem die damaligen Mitarbeiter:innen Reformen hinsichtlich Sexualmoral, Sexismus und Zölibat forderten, zeigte sich das Erzbistum Köln autoritär und nicht bereit zum Dialog. Daraufhin war bundesweit eine Welle der Empörung durch christliche Organisationen gegangen.
termine
Premiere: 06. Juli 2023 um 20 Uhr
Weitere Termine: 07. Juli 2023 | 08. Juli 2023
Teilnahme an der 21. Kölner TheaterNacht am 2. Oktober 2023
mitwirkende
Regie/Text/Performance: schubert-stegemann
Sprecher:innen: Felix Breuel, Gerhard Fehn, Olga Prokot, Nicola Schubert, Karoline Stegemann
Ausstattung: Theresa Mielich
Musik: Chiara Strickland
Tonproduktion: Felix Breuel
Produktionsassistenz: Laura Sallfellner
Produktionsleitung: schubert-stegemann
Grafikdesign: Johannes Weilandt
Fotografie: Jana Bauch